RFID-Zapper

Das Mini-EMP für die Hosentasche

Gefahren bei diesem Versuch:

In diesem Beitrag geht es um einen RFID-Zapper, welcher durch ein starkes
Elektromagnetisches Feld RFID Tags zerstört. RFID kommt aus dem Englischen
(Radio Frequenzy Identification) und bedeutet soviel wie Funk Identifikation.
Diese Transponder sind beispielsweise seit 2010 im neuen Personalausweiß
zu finden. Der Transponder (Chip in der Karte) beinhaltet Informationen,
welche mithilfe eines Lesegerätes für RFID Tags ausgelesen werden können.
Der Vorteil dieser Technik ist eine einfache, kostengünstige und berührungs-
lose Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. Der Nachteil besteht
jedoch darin, dass Beispielsweise mit RFIDs ausgestattete EC Karten sehr
empfindlich gegenüber starken Magnetfeldern reagieren. Diese schwachstelle
machen wir uns beim RFID-Zapper zunutze. 

Der RFID-Zapper besteht im Wesentlichen aus einem Kondensator (400V, 470µF), einer
Ladeschaltung für diesen Kondensator und einer Luftspule. Der Kondensator wird
lediglich per Taster mit der Spule kurzgeschlossen. Der Elektrolythkondensator gibt
die in ihm gespeicherte Ladung innerhalb einer sehr kurzen Zeit ab, wobei Ströme von
einigen Ampere entstehen können. Dieser Strom fließt durch die Spule und erzeugt dabei
für einen kurzen Moment ein starkes Magnetfeld. Sobald der Kondensator leer ist, kann
er über den zweiten Taster mit der Ladeschaltung verbunden werden. Diese wandelt die
1,5V Spannung aus einer AA Batterie in ~330V um. Eine LED im Gehäuse zeigt an,
dass der Kondensator voll ist (Laden dauert ca. 5 Sekunden).

Halten wir nun den RFID-Zapper an Beispielsweise eine EC Karte, wird die Spannung durch
das Magnetfeld in den Transponder induziert (siehe Prinzip Elektromagnetische Induktion)
und der RFID geht aufgrund von überspannung kaputt.

Mit dem RFID-Zapper lassen sich auch die flüchtigen Speicher von Taschenrechnern,
Funkuhren, etc. löschen.